1 Million 500 Tausend Pflanzen Cannabis
beschlagnahmt
angebaut auf 5 Hektar Land in San
Giuseppe Jato
(AGI) - Palermo, 14 feb. - Un milione e mezzo di piante di
marijuana sono state scoperte e sequestrate in provincia di Palermo dai
carabinieri nel corso di un'indagine durata un anno e sfociata ora in sei ordini
di custodia cautelare emessi dalla Dda. Le coltivazioni di droga sono state
individuate tra San Giuseppe Jato, San Cipirello e Monreale. I sei indagati sono
accusati di associazione a delinquere finalizzata alla produzione e al traffico
di stupefacenti, aggravata dal metodo mafioso. L'indagine e' stata coordinata
dal sostituti procuratori Francesco Del Bene e Roberta Buzzolani e dal
procuratore aggiunto Giuseppe Pignatone. -
Thursday, February 14, 2008
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Rubrik: geliebtes Sizilien, Mafia, news, Palermo, San Giuseppe Jato
San Giuseppe Jato
Die Mafia
verliert an Macht
Die Ländereien der Paten werden ans Volk verteilt. Eine
Chance für die jungen Arbeitslosen Siziliens
Nach San Giuseppe Jato fährt
man nicht einfach so. Zu klein, zu hässlich, zu abgelegen. Ein Straßendorf mit
unverputzten Häusern, einer Kirche, ein paar Bars, vor denen auf Plastikstühlen
lauter alte Männer sitzen, auf ihren Köpfen das Produkt der einzigen Firma am
Ort: eine Schirmmütze, die coppola. In diesem Herbst ist die coppola schwer in
Mode, auf dem Flughafen von Palermo wird sie in einer eigenen Boutique verkauft,
an Touristinnen aus dem Norden. In San Giuseppe Jato tragen sie die Hirten, die
ihre Rinderherden auf die Weiden unter den schroffen, kahlen Hügeln
treiben.
Palermo ist eine halbe Stunde Autofahrt entfernt und doch eine
andere Welt. Hier, hinter den Bergen, wo Italien, wo Europa zu Ende ist, lebt
man für sich, und es gelten andere Gesetze. Das Wort coppola ist mit cupola
verwandt – und Letzteres bezeichnet die »Regierung« der Mafia.
Doch
welche Macht hat die Mafia noch?
Ende Juli habe eines seiner Weizenfelder
gebrannt, sagt Gianluca Faraone. »Solche Dinge passieren. Es könnte auch ein
Zufall sein.« Faraone zieht die Luft ein. »Aber es war wohl keiner.« Das Feld
brannte am Todestag des Richters Paolo Borsellino, der 1992 bei einem
Mafia-Attentat ums Leben gekommen war. So waren die Flammen auch ein Zeichen
dafür, dass die Mafia ihre Macht so leicht nicht hergeben will. Dass sie auch im
Italien des Jahres 2004 noch Einfluss auf dem Land sucht. Und dass sie sieht,
dass genau dieser Einfluss schwindet.
Als das Feld brannte, feierten
Faraone und seine Kooperative Placido Rizzotto gerade ein Fest an einem
symbolischen Ort. Genauer: in einem Versteck des Mafia-Paten Giovanni
Brusca.
Brusca, das ist einer dieser Namen, der Italien noch heute
erschauern lässt. Ein mammasantissima, ein furchtbarer Mafioso. Brusca drückte
1992 den Knopf für die Dynamitzündung beim Anschlag auf den Richter Giovanni
Falcone, und er verwandelte die Autobahn vor Palermo mit 350 Kilo Sprengstoff in
eine wüste Kraterlandschaft. Falcone, seine Frau und drei Leibwächter starben,
es war der Auftakt zu einer Serie von Morden und Attentaten, mit denen die alte
Mafia endgültig zur terroristischen Vereinigung mutierte, die mit dem Staat
nicht länger Kooperation suchte, sondern Krieg. Auch bei dem Mord an Borsellino
war Brusca mit von der Partie.
Brusca pflegte seine Feinde in Salzsäure
aufzulösen. Er herrschte in San Giuseppe Jato. Jahrelang wurde der Ort von
Soldaten des Heeres kontrolliert, als handele es sich um eine Besatzungszone. 17
Bruscas stehen noch heute im Telefonbuch, aber der Clanchef Giovanni ist
inzwischen hinter Gittern zum Kronzeugen konvertiert. Seine Felder werden von
Gianluca Faraone und seinen Kollegen bestellt, aus einem seiner Häuser haben sie
einen agriturismo gemacht, eine Herberge mit drei Zimmern, Stahlküche und großer
Diele. Gefördert mit EU-Mitteln.
Seit fast drei Jahren existiert die
Cooperativa Placido Rizzotto. Nach und nach hat der italienische Staat ihr 220
Hektar Land anvertraut. Mafia-Land, das einmal den Bruscas, den Riinas, den
Genoveses und anderen Familien der Cosa Nostra gehörte.
Seit 1996
existiert ein Gesetz, das dem Staat die Beschlagnahmung von Mafia-Vermögen
erlaubt. Seither wechselten in Sizilien, Kampanien, Kalabrien und Apulien
zahllose Felder und Wohnungen, Geschäfte und Laggerräume die Besitzer. In der
Villa des Paten Rosario Marino Mannoia befindet sich heute ein Mutter-Kind-Heim,
in einer Wohnung des Bosses Giovanni Bontate ist die Vereinigung der
Organspender untergebracht. In Rom wurde aus einer Mafia-Villa an der Via Appia
Antica das Haus der Jazzmusik. Einem Unternehmer aus Palermo, der als
»Verwalter« für den Superpaten Totò Riina entlarvt wurde, nahm der Staat zehn
Betriebe und 185 Wohnungen ab, der Gesamtwert: 200 Millionen Euro.
Etwa
4000 Mafia-Güter sind vom Staat beschlagnahmt – aber erst die Hälfte wird auch
neu genutzt. Die zuständige Behörde in Rom nennt das »administrative
Schwierigkeiten«. Politiker vor Ort werden deutlicher: In manchen Wohnpalästen
trauten sich die Priester nicht einmal, den Ostersegen zu spenden, sagt der
frühere Präsident der Provinz Neapel, Amato Lamberti. »Dort regiert die
Camorra.« Neapels Mafia-Organisation verteidigt ihren Besitz mit Zähnen und
Klauen.
»Der Camorra-Clan Gionta bewohnt ein Mietshaus, das längst vom
Staat konfisziert worden ist«, sagt Lamberti. »Die Behörden wollen dort eine
Schule einrichten, ein Jugendzentrum. Aber das wagt keiner! Ich bin einmal
hingegangen, gemeinsam mit einem Kameramann vom Fernsehen. Die Bewohner haben
uns angegriffen und mir den Arm gebrochen. Die Polizei war dabei, schaute zu und
griff nicht ein. Später sagten sie zu mir: Presidente, warum suchen Sie auch
immer Ärger?«
Auf den Feldern der Cooperativa Placido Rizzotto wachsen
Weizen und Wein, Tomaten und Melonen. Zehn Hektar Korn sind bei dem Brand im
Juli verloren gegangen. Die Kooperative wird von jungen Agraringenieuren
geführt, der 29-jährige Gianluca Faraone ist ihr Chef. Alle sind Sizilianer, die
auf der Insel bleiben wollten, anstatt zu gehen, wie die meisten Akademiker. Gut
die Hälfte der unter 35-Jährigen in der Provinz Palermo ist
arbeitslos.
»Wir sind geblieben, und wir arbeiten von morgens um fünf bis
abends um neun«, sagt Antonio Castro. Tomaten soll er verkaufen, deren Saft
eigentlich in Flaschen gefüllt werden sollte. Aber dann platzte der Vertrag mit
dem Abfüller. Nun sitzt die Kooperative auf Tomaten, die so reif sind, dass man
sie nicht mehr auf die Großmärkte des Nordens karren kann.
Sie bestellen
ihre Felder ohne einen Tropfen Wasser, denn Wasser für die Landwirtschaft gibt
es nicht in San Giuseppe Jato – obwohl sich genügend Wasserläufe durch die
Gegend schlängeln und unterhalb des Ortes der Fluss Jato sogar einen kleinen
Stausee bildet. Doch auch auf Siziliens Wasserleitungen, die auf dem Weg zum
Verbraucher 40 Prozent des Wassers verlieren, hat die Mafia ihren Daumen. »Der
Regen im Frühling muss uns reichen«, sagt Antonio Castro. Die Kooperative
produziert nach den Regeln der biologischen Landwirtschaft und hat erst in
diesem Jahr eine alte, halb vergessene Melonensorte wieder angebaut, in
Zusammenarbeit mit der Slow-Food-Bewegung, die Italiens traditionelle
Lebensmittel schützt. Eine kleine Pasta-Fabrik im nahe gelegenen Corleone stellt
aus dem Hartweizenmehl der Placido Rizzotto Nudeln her. Seit 1850 gibt es die
Fabrik in Corleone, bevor die Kleinstadt zu einem Synonym für die Mafia wurde.
»Deshalb ist es so wichtig, dass gerade hier etwas Neues entsteht«, sagt
Gianluca Faraone. Die Pasta trägt den Namen Libera Terra, freies Land. weiter>>>Quelle:die Zeit
Söhne und Töchter der Stadt:
Giovanni Brusca Anfuehrer der sizilianischen
Mafia
Ferienwohnung in
Terrasini einige km von San Giuseppe
entfernt
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Thursday, November 22, 2007
Eine Weinkellerei in den Bergen von
San Giuseppe Jato
Sizilien, Wein, Rot oder Weiß,
Sizilien ist in den letzten Jahren berühmt geworden für seine Weine, deren
Trauben unter Siziliens Sonne besonders gut reifen. In San Giuseppe Jato haben
wir durch Zufall eine Weinkellerei entdeckt, die erst seit ca.4 Jahren besteht
einen ausgesuchten Wein herstellt und
das Hauptaugenmerk nicht auf Quantitaet sondern auf Qualitaet gerichtet
hat.
Die
Weinkellerei Feotto dello Jato, versteckt in den Bergen, allein die Fahrt
dorthin durch eine wunderschöne Landschaft lohnt sich, und dann der
Wein......
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